Was kann Schulzendorf für geflüchtete Menschen tun?

Beschreibung der allgemeinen aktuellen Situation

Die aktuelle weltpolitische Situation und das Agieren der deutschen Bundesregierung (keine Deeskalationsstrategien, Waffenlieferungen in Krisenregionen und Kriegsgebiete, Wohlstand auf Kosten ärmerer Länder und wenig Regulierung dagegen; klimatische Bedingungen) werden auch in den nächsten Jahren dazu führen, dass weiterhin eine große Zahl an geflüchteten Menschen in Deutschland ankommen.
Die Verteilung von geflüchteten Menschen auf die verschiedenen Regionen und Kommunen in Deutschland verläuft zum Teil wenig gut und führt immer wieder zu Überforderungen von Regionen und Kommunen, wie es immer wieder von Bürgermeistern und Landräten kommuniziert wird.
Man kann für Schulzendorf eine abwartende Haltung einnehmen und erst dann reagieren, wenn eine bestimmte Anzahl geflüchteter Menschen zugewiesen wird und aufgenommen werden muss.
Man kann aber auch offensiv mit der bestehenden Situation umgehen und Planungen vornehmen, dass die Aufnahme von geflüchteten Menschen und vor allem deren schnelle Integration innerhalb der Kommune gewährleistet werden kann. Hier ist es sicher sinnvoll, mit den Nachbarkommunen Eichwalde, Zeuthen und Wildau in Austausch zu treten.

Für die Aufnahme von geflüchteten Menschen sollten folgende Planungen vorgenommen werden:

– Anmietung von Wohnungen, ggf. auch (Reihen-, Einfamilien-)Häusern in bestehenden oder neu gebauten Immobilien als Sozialwohnungen (ist allgemein auch für einkommensschwache Familien bzw. Familien, die Bürgergeld beziehen, relevant – mit oder ohne Fluchthintergrund) – dabei auf eine gute Verteilung innerhalb Schulzendorfs achten und vermeiden, dass bestimmte Gebiete der Kommune hauptsächlich mit Menschen mit Fluchthintergrund bewohnt werden. -Gemeinschaftsunterkünfte sind somit immer die schlechtest mögliche Alternative.
– Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen in der Verwaltung und weiteren Einrichtungen, um geflüchteten Menschen schnellstmöglich ein Ankommen zu ermöglichen (ausreichende Kapazitäten an Personal in der Verwaltung und Dolmetscher für die erforderlichen Sprachen)
– Bereitstellung der erforderlichen sozialpädagogischen/psychologischen Unterstützung etc., die die geflüchteten Menschen benötigen (auch in Kitas und Schule)
– Planung der erforderlichen räumlichen und personellen Ressourcen in Kitas und Schule
– Kooperation mit ortsansässigen Firmen, um geflüchteten Menschen eine schnellstmögliche Integration auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen
– Vermittlung, ggf. Bereitstellung von Sprachkursen

Weiteres:

– Zur Integration gehört natürlich noch mehr, was wir auf kommunaler Ebene max. anstoßen, aber höchstwahrscheinlich wenig beeinflussen können, z.B.:
Zeitnahe und kompetente Prüfung, ob die geflüchteten Menschen in Deutschland auch als Flüchtlinge anerkennt werden
– Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen bei der Agentur für Arbeit/Jobcenter (mit Dolmetschern und weiterem unterstützenden Personal)
– Kooperation mit ortsansässigen Firmen, um geflüchteten Menschen eine schnellstmögliche Integration auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen
– Vermittlung, ggf. Bereitstellung von Sprachkursen

Zu allen Planung sind die Einwohner und Einwohnerinnen jeweils einzubeziehen

Wir fassen dieses Thema an, obwohl wir wissen, dass das ambivalent besprochen werden wird.

Wir sind aber davon überzeugt, dass es wenig bringt die Zukunft aus den Augen zu verlieren aus (berechtigtem) Gram auf politische Fehlentscheidungen. Die Menschen wurden aufgenommen und werden es bis auf Weiteres auch fortan. Wenn wir pressetaugliche Meldungen aus Schulzendorf verhindern wollen, geht es darum entsprechend vorbereitet zu sein. Wir unterstützen keine Willkommenskultur im momentan geprägten Sinne oder wollen Anreize schaffen!
Es geht schlicht darum, das Beste aus der Situation zu machen.

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